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Neue Funktion Lucy ab 17.06.

Ab den 17.06. wird eine neue Funktion verfügbar sein. Sie können Hunde, Katzen oder Kleintiere hinzufügen. Um eine benutzerfreundliche Art zu gewährleisten, orientieren wir uns an dem Tierheim München: https://tierschutzverein-muenchen.de/tiervermittlung/tierheim/hunde 
Um es für den Seitenbesucher so einfach wie möglich zu machen, damit er findet, was er sucht. Für den Besucher bedeutet das: - Spezielle Filter zum Anklicken wie z.b. Listenhund, Männlich, Weiblich usw. in Vorbild Tierheim München.  Bei jedem Tier gibt es ein Kontaktformular. Der Suchende kann direkt seine Nachricht schreiben. Sie erhalten dann über Follow Lucy eine E-Mail, mit Namen und seiner Mailadresse. ( Spam wird von Lucy  rausgefiltert). Für euch, welche die Tiere einfügen ist folgendes wichtig:- Neues Tier in Bestand nehmen darf nicht länger als 20 SEC. dauern (Ohne Beschreibung). Das Einbetten neuer Tiere muss einfach und schnell gehen, auch das bearbeiten oder löschen. Um diese Tiere anzuzeigen, können sie einfach einen Link setzen, von ihrer Seite aus. z.b. „Unsere Hunde finden sie hier“. Diese Funktion ist natürlich kostenlos, solange sie die Anzahl 20 nicht überschreiten. 20 Hunde, 20 Katzen, 20 Kleintiere. Das reicht für die kleinsten Tierheime vollkommen aus. Alles, was darüber ist, muss anders geregelt werden. Sie können ab dem 17.06. Tiere hinzufügen, und selbst entscheiden, ob sie es nutzen wollen oder nicht. Diese Funktion schickt Follow Lucy auf ein höheres Level. Und sie haben weniger Arbeit, als vorher und ziehen daraus viel mehr Nutzen. Gerne können sie Fragen stellen.--
Impressum: David Grass Feria, Unterföhringerstr. 12d, 07333 Unterwellenborn, Germany https://follow-lucy.org

 

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aus Newsletter von "peter.knitsch (via rundbrief Mailing List) vom 23.02.24

Grüner Rundbrief - Stadtwerke und Fernwärme

Liebe Mitglieder, liebe Interessentinnen und Interessenten von Bündnis 90/Die Grünen in Erkrath!

Trotz Regen und tiefer Temperaturen besuchten heute weit über hundert an die Fernwärme in Hochdahl angeschlossene Bürgerinnen und Bürger den Informationsstand der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl e.V. auf dem Hochdahler Markt und ließen sich zur Beteiligung an der von der Verbraucherzentrale eingereichten Abhilfeklage gegen die Fernwärmerechnung in den Jahren 2021 und 2022 beraten. Eine Anleitung zur Eintragung in das Klageregister beim Bundesamt für Justiz, zur Ermittlung des Forderungsbetrages und Formulierungshilfen findet Ihr/Sie ab sofort auf der Homepage der Interessengemeinschaft unter https://www.fernwaerme-hochdahl.de/aktuelles/

Die Beteiligung an der Klage ist für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger kostenfrei. Einzige Voraussetzung ist die Eintragung in das Klageregister, das beim Bundesamt für Justiz geführt wird. Dies wird noch mehre Monate möglich sein. Nach den Osterferien veranstalten die Interessengemeinschaft und wir Grüne weitere Informationsstände dazu.

Enttäuschend für die über 50 anwesenden Bürgerinnen und Bürger und uns verlief die Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Erkrath am vergangenen Donnerstag. Weder war die Mehrheit aus CDU, SPD und Bürgermeister bereit, über eine Änderung der von EON übernommenen Preisformel zu diskutieren noch über mehr Transparenz und eine Veröffentlichung des von den Stadtwerken 2023 mit der Fernwärme erzielten Gewinns abzustimmen. Dazu haben wir die im Anhang beigefügte Pressemitteilung herausgegeben. Weitere Informationen über die Sitzung, u.a. zu den Themen Klimaschutz und Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende Leuchten, gibt es demnächst im Grünen Rundbrief.   

Mit herzlichen Grüßen
Peter Knitsch
Bündnis 90/Die Grünen / Ratsfraktion Erkrath
Peter Knitsch
Wacholderweg 11
40699 Erkrath
Tel. 02104/804404
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.gruene-erkrath.de


Rundbrief der Grünen

01 Die Grünen Fernwärme 

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Erkrath hat wieder ein Katzen-Problem

Mehrere ausgesetzte Katzenmütter wurden in diesem Sommer bereits in Erkrath gemeldet. Wir erinnern an die Kastrations- und Registrierungspflicht.

Seit 2016 in Erkrath die Kastrations- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen eingeführt wurde, gingen die Zahlen unkastrierter Hauskatzen und verwilderter Kitten im gesamten Stadtgebiet deutlich zurück. An den Futterstellen des unseres Tierschutzvereins Erkrath versorgen rund 20 ehrenamtliche Helferinnen heute circa 50 Katzen. Zum Vergleich: Vor gut 20 Jahren mussten noch mehr als 170 Tiere gefüttert, tierärztlich versorgt und auf Kosten der Tierschützer geimpft, gechippt und kastriert werden, um weiteres Tierleid zu verhindern.

Dank der Kastrations- und Registrierungspflicht ging in den vergangenen Jahren auch die Zahl trächtiger Katzen und Jungtiere zurück, die draußen geboren werden. An den Futterstellen kennen die Betreuerinnen „ihre“ Katzen; kamen neue unkastrierte Katzen hinzu, sprachen die Tierschützerinnen die Besitzer auf die Kastrationspflicht und das drohende Bußgeld an.

Auf die Frage, woher sie wisse, wohin eine Katze gehöre, weiß unsere Vorsitzende Christa Beckerdass Nachbarn gerne plaudern. Dass die Zuordnung nicht immer so einfach ist, versteht sich von selbst und wird besonders in dicht besiedelten Vierteln wieder zum Problem der Tierschützer. „Bis 2022 wurden uns gar keine Katzenmütter mit Kitten mehr gemeldet“. Doch das dicke Ende der Corona-Jahre hatte die inzwischen 75-jährige Tierschützerin schon kommen sehen: Während zwischen 2020 und 2022 deutschlandweit rund zwei Millionen Katzen mehr als in anderen Jahren ein neues Zuhause fanden, scheinen viele Tiere ihren Haltern jetzt lästig zu werden.

Die Tierheime sind voller denn je. Und die Ende 2022 erhöhten Tierarztgebühren tun ihr Übriges, dass Katzen und Kater unkastriert frei laufen gelassen werden oder ganz auf der Straße landen. Die Kastration einer weiblichen Katze kostet vielerorts mehr als 200 Euro. „Wir haben es geahnt, aber gehofft, dass es nicht so schlimm wird“ Wir sind enttäuscht und wütend über die wieder steigende Zahl unkastrierter Freigänger und ausgesetzter Katzen.

„2023 wurden uns schon fünf Mütter mit insgesamt 21 Kitten gemeldet. Darunter zwei reinrassige Russisch Blau, die wahrscheinlich Schwestern sind.“ In der vergangenen Woche haben die Tierschützer eine dieser Katzen mit ihren fünf Babys in der Sandheide sichern und in einer Pflegestelle unterbringen können. Der Schwester mit ihren drei Kindern sind die Tierschützerinnen noch auf der Spur, ebenso einer weiteren Mutter mit vier Kindern – auch in Hochdahl. Eine Schildpatt-Mama wurde mit ihren fünf Jungen in einer Pflegestelle des Katzenschutzbundes Essen einquartiert.

Unkastrierte Freigängerkatzen nehmen zwangsläufig Kontakt mit anderen Katzen auf und tragen fortlaufend zur Vermehrung bei. Eine Katze wirft laut Berechnungen des Deutschen Tierschutzbundes in der Regel zweimal pro Jahr fünf bis sieben Junge. Pro Wurf überleben im Durchschnitt drei Jungtiere und vermehren sich weiter. Nach drei Jahren kann so aus einem einzigen unkastrierten Kater, der eine unkastrierte Katze trifft, eine Population von rund 500 Tieren erwachsen.

Natürliche Feinde haben Hauskatzen bei uns nicht und das rare Nahrungsangebot müssen sich auf der Straße lebende Katzen mit heimischen Wildtieren teilen. Ein fataler Kreislauf, der nur durch die konsequente Kastration aller Hauskatzen mit Freigang unterbrochen werden kann. „Wir brauchen in Deutschland eine generelle Kastrations- und Meldepflicht. Jede Freigängerkatze muss gechippt und registriert sein. In Österreich funktioniert das ja auch. Wenn die Halter zu identifizieren wären und mit Geldbußen rechnen müssten, laufe es.

Bestes Beispiel ist das Problem mit streunenden Hunden, das es hierzulande de facto nicht mehr gibt: Nur einen einzigen Hund musste der Tierschutzverein Erkrath in den vergangenen Jahren vermitteln.

Helfer, Pflegestellen und Katzen-Zuhause gesucht

Hilfe Für die noch zu sichernden Katzen sucht der Tierschutzverein Erkrath Pflegestellen, in denen Mütter und Kitten gemeinsam untergebracht werden, bis die Jungen ab der 14. Woche und ihre Mütter in dauerhafte Zuhause vermittelt werden können. Die bereits gesicherten Katzenkinder sind zehn Wochen alt und leider auf dem Weg in die Verwilderung.

Ehrenamtliche

Wer sich mit den Kätzchen beschäftigen möchte, um sie an Menschen zu gewöhnen, ist in der Pflegestelle in Haan willkommen. Außerdem sucht der Tierschutzverein stets tierliebe Menschen, die bei der Betreuung der Futterstellen und/oder der Sicherung der Katzen helfen. Kontakt: Telefon 02129 31649.

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aus Newsletter von Petbook vom 29.12.2022

PETBOOK
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Katzen-Buchhandlung in den USA:
Ein neues Zuhause für Vierbeiner

TIERVERMITTLUNG IN DEN USA

In dieser Buchhandlung finden Katzen ein neues Zuhause 

Von Alexandra Beste | 29. Dezember 2022, 06:18 Uhr

Von Katzencafés haben Sie sicher bereits gehört. Doch wie steht's mit einer Katzen-Buchhandlung? Dieses Konzept hat „Cupboard Maker Books“ im US-Bundesstaat Pennsylvania aufgegriffen: Ein Geschäft, in dem Kunden Bücher durchstöbern und Katzen schlafen, spielen und flanieren können. Dahinter verbirgt sich auch ein guter Zweck: Bei den Tieren handelt es sich um Pflegekatzen, die ein neues Zuhause suchen.

Dicht zusammengepresste Bücher füllen die Regale, auch auf den Tischen stapeln sich bereits zahlreiche Exemplare. Das ist „Cupboard Maker Books“, ein Buchgeschäft in der Ortschaft Enola im US-Bundesstaat Pennsylvania. Durch die Gänge des fast 2.000 Quadratmeter großen Ladens schlängeln sich Mitarbeiter und Kunden. Doch das ist nicht das Besondere. Eine Etage höher, auf Laufstegen und Regalen, liegen, schlafen und spielen nämlich Katzen.

„Unsere Katzenfreunde haben einzigartige Persönlichkeiten“, erzählt Inhaberin Michelle Mioff-Haring im Interview mit PETBOOK. Im Jahr 1998 eröffnete die einstige Oberstufenlehrerin mit ihrem Ehemann Jason „The Cupboard Maker“, ursprünglich ein Möbelgeschäft für handgefertigte Schränke. Nur ein Bücherregal zierte damals die Verkaufsfläche, heißt es auf der Website des Geschäfts.

Über die Jahre hinweg wurde aus dem einzelnen Bücherregal jedoch eine ganze Buchhandlung mit über 100.000 Bändern – und aus der Buchhandlung ein Wohnparadies für Katzen, die noch kein Zuhause haben.

 
 

Eine Katzen-Buchhandlung war nicht in der Planung – eigentlich

Mehr als 60 Meter stehen den tierischen Bewohnern von „Cupboard Maker Books“ an Laufstegen zur Verfügung, um „über dem Laden und den Bücherregalen zu schlendern“, erzählt Michelle. Gebaut haben die Klettermöglichkeiten in der Katzen-Buchhandlung ihr Mann Jason und Sohn Riley. Dabei sah das Geschäftsmodell der Harings zunächst keine Katzen vor. 

„In den ersten Jahren mussten wir ständig Mäuse fangen. Unser Gebäude ist über 100 Jahre alt“, beschreibt die Geschäftsführerin. „Wenn man einen großen alten Buchladen hat, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man hat Bücher und Mäuse oder Bücher und Katzen.“ Nach fünf oder sechs Jahren entschied sich das Ehepaar für die zweite Option.

Auch interessant: Warum die Sozialisierung junger Katzen wichtig ist

Creamsicle, der erste Buchladen-Kater

Den Anfang machte Creamsicle: Ein orange-weiß gefleckter Kater, der von 2011 bis 2014 im Buchladen wohnte, Mäuse verscheuchte und Kunden begrüßte. Ein „Creamsicle“ ist im Englischen ein Eis am Stiel, oftmals mit einer orangefarbigen Glasur und einem cremigen, weißen Kern. 

 

Creamsicle „war in meinen Mann Jason verliebt und versuchte, ihm aus dem Buchladen zu folgen, was ihm auch einige Male gelang“, erinnert sich Michelle. Nachdem der Kater innerhalb einer Woche mehrere Male erfolgreich ausgebüxt war, beschloss sich das Ehepaar, Creamsicle zu seiner eigenen Sicherheit nach Hause zu holen.

Mittlerweile ist der Kater zwanzig Jahre alt. „Er hat zwar ein oder zwei Schritte verloren, aber er liebt es immer noch, seinen Vater jeden Morgen und jeden Abend zu sehen.“

Seit 10 Jahren arbeitet die Katzen-Buchhandlung mit einem Tierheim zusammen

Im Buchladen hat Creamsicle ein neues Kapitel eingeleitet. Seit 2012 arbeiten Michelle und Jason zusammen mit dem örtlichen Tierheim „Castaway Critters“, um Katzen zu vermitteln. Dazu nehmen die Geschäftsführer ein bis zwei Pflegekatzen in der Buchhandlung auf, die adoptiert werden können. „Stand diesen Monat haben wir 204 Castaway Critters geholfen, ein Zuhause zu finden“, sagte Michelle gegenüber PETBOOK (Stand: Dezember 2022).

Neben den Pflegekatzen gibt es auch drei Vollzeit-Buchladenbewohner: Annika, Mouse und Zak. Die Inhaberin beschreibt sie als „Foster fails“, zu Deutsch „gescheiterte Pflegekatzen“. „Viele Pflegefamilien verlieben sich in einen ihrer Schützlinge“, erklärt sie. Ein Schicksal, vor dem sich scheinbar auch die Harings nicht bewahren konnten.

 

Noch ein weiterer Kater residierte lange in der Katzen-Buchhandlung. „Squeekie war unser Kätzchenflüsterer“, beschreibt Michelle das Tier. „Wir haben ihn mit jeder neuen Katze oder jedem neuen Katzenbaby zusammengebracht und er hatte einfach eine sanfte Art, die selbst die ängstlichsten neuen Pfleglinge beruhigte.“ Nach acht Jahren bei „Cupboard Maker Books“ starb die Siamkatze im Frühling 2021.

Im Zentrum des Buchladens steht das Wohlbefinden der Katzen

Um das Wohlbefinden der Katzen zu gewährleisten, hausen im „Cupboard Maker Books“ nie mehr als vier oder fünf Katzen gleichzeitig. „Wenn sie miteinander herumhängen wollen, können sie das“, sagt Michelle. „Wenn sie Zeit für sich brauchen, haben sie genügend Platz, um sich zurückzuziehen.“ Die Katzen dürften sich überall im Buchladen aufhalten, zudem gebe es ein Katzenzimmer, in dem Kunden nicht erlaubt seien.

Damit die Tiere nicht ausbüxen, tragen sie spezielle Halsbänder. Diese lösen einen Alarm aus, wenn die Katzen der Eingangstür zu nahe kommen. „Auf diese Weise können wir für die Sicherheit aller sorgen“, erklärt Michelle. Denn das Geschäft liegt in der Nähe einer Autobahn und eines Rangierbahnhofs.

„Ein Segen in einer dunklen Zeit“

Dass Michelle und Jason vielen Katzen geholfen haben, ist wohl unbestreitbar. Aber auch die „Cupboard Maker Books“-Vierbeiner haben den Harings viel Gutes gebracht – gerade im Frühling 2020, im ersten Corona-Lockdown: „Der Buchladen war geschlossen und wir wussten nicht, wann wir wieder öffnen würden“, erzählt Michelle. Dann wurden fünf Katzenbabys im Geschäft geboren – „ein Segen in einer dunklen Zeit“.

„Zehn Wochen lang haben wir jeden Morgen und jeden Abend Bilder von Baby Mouse, Baby Cinna, Baby Lyra, Baby Sekani und Baby Severus in den sozialen Medien gepostet“, sagt die Betreiberin der Katzen-Buchhandlung. Die Namen der Kätzchen durften Fans in den sozialen Medien bestimmen. „Auf diese Weise konnten wir mit unseren bisherigen Kunden und Katzenliebhabern in Kontakt bleiben sowie Tausende neue Fans gewinnen.“

Im Sommer 2020 wurden vier der Katzenbabys sowie die Mutter Bellatrix adoptiert. Ein kleiner Kater blieb dem Buchladen aber erhalten. Michelle bestätigt: „Mouse war für uns das Gute, das aus dem Lockdown kam.“

Durch die Buchhandlung haben Katzen „eine Chance auf ein neues Leben“

Auch den Menschen in Enola und der näheren Umgebung ist Michelle sehr dankbar. „Die örtliche Community hat sowohl unsere Katzen als auch unseren Buchladen mit offenen Armen aufgenommen. Wir hätten nicht 24 Jahre im Geschäft bleiben und mehr als 200 liebenswerte Katzen vermitteln können, ohne zahlreiche Shares und tonnenweise Mundpropaganda“, sagt sie.

Eine Frage würde den Harings jedoch oft gestellt: Wie könnten sich die Geschäftsführer und die Mitarbeiter bei „Cupboard Maker Books“ von den Pflegekatzen wieder verabschieden? Michelles Antwort resoniert. „Castaway Critters ist zwar ein Tierheim, in dem keine Tiere getötet werden“, erklärt sie. Das Tierheim würde aber mit anderen zusammenarbeiten, in denen das passiere. „Jedes Mal, wenn wir für einen unserer Schützlinge ein endgültiges Zuhause finden, gibt das einer anderen Katze irgendwo eine neue Chance auf ein neues Leben.“ 

Von Alexandra Beste | 29. Dezember 2022, 06:18 Uhr

Von Katzencafés haben Sie sicher bereits gehört. Doch wie steht's mit einer Katzen-Buchhandlung? Dieses Konzept hat „Cupboard Maker Books“ im US-Bundesstaat Pennsylvania aufgegriffen: Ein Geschäft, in dem Kunden Bücher durchstöbern und Katzen schlafen, spielen und flanieren können. Dahinter verbirgt sich auch ein guter Zweck: Bei den Tieren handelt es sich um Pflegekatzen, die ein neues Zuhause suche

Dicht zusammengepresste Bücher füllen die Regale, auch auf den Tischen stapeln sich bereits zahlreiche Exemplare. Das ist „Cupboard Maker Books“, ein Buchgeschäft in der Ortschaft Enola im US-Bundesstaat Pennsylvania. Durch die Gänge des fast 2.000 Quadratmeter großen Ladens schlängeln sich Mitarbeiter und Kunden. Doch das ist nicht das Besondere. Eine Etage höher, auf Laufstegen und Regalen, liegen, schlafen und spielen nämlich Katzen.

„Unsere Katzenfreunde haben einzigartige Persönlichkeiten“, erzählt Inhaberin Michelle Mioff-Haring im Interview mit PETBOOK. Im Jahr 1998 eröffnete die einstige Oberstufenlehrerin mit ihrem Ehemann Jason „The Cupboard Maker“, ursprünglich ein Möbelgeschäft für handgefertigte Schränke. Nur ein Bücherregal zierte damals die Verkaufsfläche, heißt es auf der Website des Geschäfts.

Über die Jahre hinweg wurde aus dem einzelnen Bücherregal jedoch eine ganze Buchhandlung mit über 100.000 Bändern – und aus der Buchhandlung ein Wohnparadies für Katzen, die noch kein Zuhause haben.

 
 

Eine Katzen-Buchhandlung war nicht in der Planung – eigentlich

Mehr als 60 Meter stehen den tierischen Bewohnern von „Cupboard Maker Books“ an Laufstegen zur Verfügung, um „über dem Laden und den Bücherregalen zu schlendern“, erzählt Michelle. Gebaut haben die Klettermöglichkeiten in der Katzen-Buchhandlung ihr Mann Jason und Sohn Riley. Dabei sah das Geschäftsmodell der Harings zunächst keine Katzen vor. 

„In den ersten Jahren mussten wir ständig Mäuse fangen. Unser Gebäude ist über 100 Jahre alt“, beschreibt die Geschäftsführerin. „Wenn man einen großen alten Buchladen hat, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man hat Bücher und Mäuse oder Bücher und Katzen.“ Nach fünf oder sechs Jahren entschied sich das Ehepaar für die zweite Option.

Auch interessant: Warum die Sozialisierung junger Katzen wichtig ist

Creamsicle, der erste Buchladen-Kater

Den Anfang machte Creamsicle: Ein orange-weiß gefleckter Kater, der von 2011 bis 2014 im Buchladen wohnte, Mäuse verscheuchte und Kunden begrüßte. Ein „Creamsicle“ ist im Englischen ein Eis am Stiel, oftmals mit einer orangefarbigen Glasur und einem cremigen, weißen Kern. 

 

Creamsicle „war in meinen Mann Jason verliebt und versuchte, ihm aus dem Buchladen zu folgen, was ihm auch einige Male gelang“, erinnert sich Michelle. Nachdem der Kater innerhalb einer Woche mehrere Male erfolgreich ausgebüxt war, beschloss sich das Ehepaar, Creamsicle zu seiner eigenen Sicherheit nach Hause zu holen.

Mittlerweile ist der Kater zwanzig Jahre alt. „Er hat zwar ein oder zwei Schritte verloren, aber er liebt es immer noch, seinen Vater jeden Morgen und jeden Abend zu sehen.“

Seit 10 Jahren arbeitet die Katzen-Buchhandlung mit einem Tierheim zusammen

Im Buchladen hat Creamsicle ein neues Kapitel eingeleitet. Seit 2012 arbeiten Michelle und Jason zusammen mit dem örtlichen Tierheim „Castaway Critters“, um Katzen zu vermitteln. Dazu nehmen die Geschäftsführer ein bis zwei Pflegekatzen in der Buchhandlung auf, die adoptiert werden können. „Stand diesen Monat haben wir 204 Castaway Critters geholfen, ein Zuhause zu finden“, sagte Michelle gegenüber PETBOOK (Stand: Dezember 2022).

Neben den Pflegekatzen gibt es auch drei Vollzeit-Buchladenbewohner: Annika, Mouse und Zak. Die Inhaberin beschreibt sie als „Foster fails“, zu Deutsch „gescheiterte Pflegekatzen“. „Viele Pflegefamilien verlieben sich in einen ihrer Schützlinge“, erklärt sie. Ein Schicksal, vor dem sich scheinbar auch die Harings nicht bewahren konnten.

Noch ein weiterer Kater residierte lange in der Katzen-Buchhandlung. „Squeekie war unser Kätzchenflüsterer“, beschreibt Michelle das Tier. „Wir haben ihn mit jeder neuen Katze oder jedem neuen Katzenbaby zusammengebracht und er hatte einfach eine sanfte Art, die selbst die ängstlichsten neuen Pfleglinge beruhigte.“ Nach acht Jahren bei „Cupboard Maker Books“ starb die Siamkatze im Frühling 2021.

Im Zentrum des Buchladens steht das Wohlbefinden der Katzen

Um das Wohlbefinden der Katzen zu gewährleisten, hausen im „Cupboard Maker Books“ nie mehr als vier oder fünf Katzen gleichzeitig. „Wenn sie miteinander herumhängen wollen, können sie das“, sagt Michelle. „Wenn sie Zeit für sich brauchen, haben sie genügend Platz, um sich zurückzuziehen.“ Die Katzen dürften sich überall im Buchladen aufhalten, zudem gebe es ein Katzenzimmer, in dem Kunden nicht erlaubt seien.

Damit die Tiere nicht ausbüxen, tragen sie spezielle Halsbänder. Diese lösen einen Alarm aus, wenn die Katzen der Eingangstür zu nahe kommen. „Auf diese Weise können wir für die Sicherheit aller sorgen“, erklärt Michelle. Denn das Geschäft liegt in der Nähe einer Autobahn und eines Rangierbahnhofs.

„Ein Segen in einer dunklen Zeit“

Dass Michelle und Jason vielen Katzen geholfen haben, ist wohl unbestreitbar. Aber auch die „Cupboard Maker Books“-Vierbeiner haben den Harings viel Gutes gebracht – gerade im Frühling 2020, im ersten Corona-Lockdown: „Der Buchladen war geschlossen und wir wussten nicht, wann wir wieder öffnen würden“, erzählt Michelle. Dann wurden fünf Katzenbabys im Geschäft geboren – „ein Segen in einer dunklen Zeit“.

„Zehn Wochen lang haben wir jeden Morgen und jeden Abend Bilder von Baby Mouse, Baby Cinna, Baby Lyra, Baby Sekani und Baby Severus in den sozialen Medien gepostet“, sagt die Betreiberin der Katzen-Buchhandlung. Die Namen der Kätzchen durften Fans in den sozialen Medien bestimmen. „Auf diese Weise konnten wir mit unseren bisherigen Kunden und Katzenliebhabern in Kontakt bleiben sowie Tausende neue Fans gewinnen.“

Im Sommer 2020 wurden vier der Katzenbabys sowie die Mutter Bellatrix adoptiert. Ein kleiner Kater blieb dem Buchladen aber erhalten. Michelle bestätigt: „Mouse war für uns das Gute, das aus dem Lockdown kam.“

Durch die Buchhandlung haben Katzen „eine Chance auf ein neues Leben“

Auch den Menschen in Enola und der näheren Umgebung ist Michelle sehr dankbar. „Die örtliche Community hat sowohl unsere Katzen als auch unseren Buchladen mit offenen Armen aufgenommen. Wir hätten nicht 24 Jahre im Geschäft bleiben und mehr als 200 liebenswerte Katzen vermitteln können, ohne zahlreiche Shares und tonnenweise Mundpropaganda“, sagt sie.

Eine Frage würde den Harings jedoch oft gestellt: Wie könnten sich die Geschäftsführer und die Mitarbeiter bei „Cupboard Maker Books“ von den Pflegekatzen wieder verabschieden? Michelles Antwort resoniert. „Castaway Critters ist zwar ein Tierheim, in dem keine Tiere getötet werden“, erklärt sie. Das Tierheim würde aber mit anderen zusammenarbeiten, in denen das passiere. „Jedes Mal, wenn wir für einen unserer Schützlinge ein endgültiges Zuhause finden, gibt das einer anderen Katze irgendwo eine neue Chance auf ein neues Leben.“ 

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aus Bayr. Landwirtschaftlichen Wochenblatt vom 15.12.22

Mutter gebundene Kälberaufzucht - flexibel aus Überzeugung

Die Milchbar ist eröffnet: Nach der Versorgung des eigenen Kalbes, Herriert, lässt die Braunviehkuh Jule auch die anderen Kälber in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe am Gropperhof an ihrem Euter saufen.
© Max Riesberg Die Milchbar ist eröffnet: Nach der Versorgung des eigenen Kalbes, Herriert, lässt die Braunviehkuh Jule auch die anderen Kälber in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe am Gropperhof an ihrem Euter saufen.

Familie Gropper setzt seit einigen Jahren auf muttergebundene Kälberaufzucht. Ein starres System gibt es dabei nicht und auch Rückschläge sind drin. Doch die Sache an sich ist gut. Darum will man bereits gesammelte Erfahrungen teilen.

Der Milchviehbetrieb der Familie Gropper ist einer wie viele andere in Schwaben . Und doch schlägt man dort seit einigen Jahren ein neues Kapitel auf und geht andere Wege, als sie landläufig üblich sind. Im System der muttergebundenen Kälberaufzucht geht man jetzt voll auf, ist mittlerweile zum Überzeugungstäter geworden und teilt die eigenen Erfahrungen – gut wie schlecht – auf Instagram. 

 

Nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ sind Barbara und ihr Mann Michael mit den Kindern Franziska und Leonhard, die ebenfalls fleißig im Stall und drumherum mithelfen, vor knapp fünf Jahren in diese eigentlich ursprüngliche und doch so moderne Form der Kälberaufzucht eingestiegen. „Eines steht für mich ganz klar fest, nämlich dass wir die Rinderhaltung auch weiterhin zur Nutzung des Grünlandes in unseren Breiten brauchen. Sie ist auch in Zukunft unverzichtbar. Aber die muttergebundene Kälberaufzucht ist ein weiteres, nachhaltiges Argument dafür, sie auch künftig gut nach Außen in der Bevölkerung darzustellen. Denn die Menschen machen sich immer mehr Gedanken über die Tierhaltung allgemein“, erklärt Barbara Gropper ihre Beweggründe für die Umstellung.

 

Schlüsselerlebnis als junge Mama

Sie erinnert sich an ihr ganz persönliches Schlüsselerlebnis: Denn als sie selbst als junge Mama einmal vor dem Fenster des Stallbüros beim Stillen saß und hinunter auf die Abkalbebucht blickte, wo sich eine Kuh gerade herzergreifend um ihr Neugeborenes kümmerte, ging der Vollblutlandwirtin der Gedanke an den bevorstehenden, augenscheinlich unvermeidlichen Trennungsschmerz für die Tiere durch Mark und Bein.„Es wollte mir einfach nicht einleuchten, dass man hier im System nichts ändern kann“, sagt sie rückblickend und gibt schon zu, dass wahrscheinlich Frauen für dieses Thema allgemein sensiblere Antennen haben, als Männer. „Aber es kann mir kein Landwirt sagen, dass ihm diese Arbeit, das Trennen von Kuh und Kalb, Spaß macht“, sagt sie überzeugt.

 

Bioland-Berater bringt den Stein ins Rollen

 

Bis man schließlich am Gropper-Hof etwas änderte, gingen jedoch noch einige Jahre ins Land. Schon beim Bau vor 17 Jahren wurden im Milchviehstall zwei geräumige Abkalbebuchten eingeplant. Zudem verlegte man dort auch eine Luftleitung, damit man auch in der Abkalbebucht melken kann. 2018 stellte die Familie den Milchviehbetrieb auf Bio um. „Den Stein endgültig ins Rollen brachte unser Bioland-Berater Dieter Sixt, der mir eine Stunde lang am Telefon über das System der muttergebunden Kälberaufzucht vorschwärmte und Anfang Mai auch zu einem Ortstermin auf unserem Betrieb war. Tags drauf kalbte dann die nächste Kuh und wir haben es einfach probiert Kuh und Kalb beieinander zu lassen“, berichtet die aufgeschlossene Bäuerin. Sie erinnert sich, dass das damals eine schon etwas ältere Kuh war, die bereits vier Kälber hatte. 

Familie Gropper hat sich dann viel im Internet informiert, dort nach YouTube-Videos zur Thematik gestöbert, Vorträge angehört und auch Betriebe besichtigt, die sich mit der muttergebundenen Kälberhaltung bereits auseinandersetzen bzw. diese bereits umsetzen. „Viele Infos zum Thema gab's zwar hierzulande noch nicht wirklich. Aber wir haben uns schon zurechtgefunden. Und starr nach Schema F funktioniert es ohnehin nicht, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Denn jeder Betrieb ist anders, jeder Betriebsleiter ist anders, und ja, sogar bei jeder Kuh kann es etwas anders laufen“, wie Barbara Gropper deutlich macht.

 

Beweglichkeit ist der Knackpunkt

„Beweglich bleiben“ ist also für Familie Gropper der Knackpunkt auf ihrem Milchviehbetrieb. Und eigentlich habe es letztlich mit jeder Kuh funktioniert – wenn auch nicht gleich auf Anhieb. „Manche brauchen eben etwas länger, sind vielleicht etwas traumatisiert von der Geburt oder schlichtweg mit der neuen Situation überfordert. Aber wirklich abgestoßen hat bislang kein Muttertier ihr Junges“, wie Tochter Franziska, die sich ebenfalls sehr mit dem Verfahren beschäftigt, berichtet. Sie lässt sich einfach zu ihrer Lieblingskuh Jule, einer Braunviehkuh mit guten vier Jahren, ins Stroh nieder und verteilt Streicheleinheiten. Auch das gehört für Groppers zu einer guten Mensch-Tier-Beziehung. Jule war eines der ersten Tiere, das „muttergebunden“ aufgewachsen ist.

 

Die Bindungsphase ist entscheidend

Die Bindungsphase sei das Entscheidende, damit das System in der Herde funktioniert und damit die Kuh ihr Kalb in der Gruppe bevorzugt, erzählt sie weiter. Als Kuh Jule etwas später vom Fressgitter zurück in die Abkalbebox kommt, sieht man ganz genau, was damit gemeint ist. Denn zu Jule gehört das dunkle Weißblaue-Belgier-Kälbchen Herriet. Sie nimmt sofort gezielt Kontakt zu ihrem Jungtier auf und animiert es zum Saufen. Das ist gerade dann entscheidend, wenn das Kalb noch sehr klein ist und sich selbst noch nicht so gut durchsetzen kann. 

Die anderen Kälber, die auch vereinzelt Versuche starten, an Jules Euter zu kommen, werden vehement von der Kuh abgewiesen – zunächst, denn als das Begier-Kalb gut „erstversorgt“ scheint, tummeln sich plötzlich drei Kälber um Jules Euter. Die Milchbar scheint nun für alle eröffnet. Betriebsleiterin Barbara und Tochter Franziska strahlen. „Schön, wenn es so gut läuft“, sind sich beide einig. Die erfahrene Kuhmama lässt all das geduldig über sich ergehen, eh sich wieder alle satt und zufrieden in die Einstreu fallen lassen.

 

Durch Tierbeobachtung auf Nummer sicher gehen

 

„Für den Landwirt fällt zwar viel Arbeit für die Tränkezubereitung und das Reinigen der Eimer weg. Allerdings ist eine gute Tierbeobachtung das A und O bei der muttergebundenen Kälberaufzucht“, sind sich Mutter und Tochter weiter einig. Gerade auch bei der Biestmilchversorgung ist das genaue Hinschauen wichtig, denn hier will und muss man unbedingt auf der sicheren Seite sein. „Man nimmt als grobe Faustregel an, dass ein Kalb einen Liter pro Minute säuft. Etwa drei Liter von der ersten Mahlzeit sollten es da schon sein. Auch wenn das Kalb jederzeit wieder ans Euter kann. Aber zur Kontrolle nehmen wir dann schonmal die Stoppuhr in die Hand“, erklärt Barbara Gropper. Und wenn man das Kalb einmal in den ersten 24 Stunden saufen sieht, dann habe es ohnehin meistens den Dreh raus. Manchmal braucht es auch einfach noch etwas Erholung nach der Geburt. „Doch wenn man es dann mit einem richtig schönen Milchbart unter der Mutter sieht, sind alle zufrieden“, sagt die Erlebnisbäuerin.

 

Mehr auf die Natur vertrauen

Natürlich gebe es auch Rückschläge. Ein Kalb habe sich am Anfang beispielsweise mal das Bein gebrochen. Doch selbst das habe man durchbekommen. Auch für die Kühe kann es Blessuren am Euter geben, dass will Familie Gropper gar nicht beschönigen. „Man muss allgemein auch mal wieder mehr auf die Natur vertrauen. Die muttergebundene Kälberaufzucht ist ein Schritt näher zu ihr zurück“, ist die Biobäuerin überzeugt. 

Einmal im Jahr lässt man von TGD bei jeder Kuh Viertelgemelksproben nehmen, um einen Überblick über die Eutergesundheit zu haben. Natürlich gehe auch die Zellzahl in der Herde nach oben. Aber auch die pendele sich wieder ein, wie Groppers meinen. Der Betrieb liefert seine Milch an die Molkerei Almi in Kimratshofen. Auch die abgelieferte Milch wird ohne Zweifel auf dem Papier weniger – mit 1000 l im Jahr beziffert es das LKV Bayern.

 

In Bayern fehlt noch das passende Label

„Nur leider gibt es in Bayern noch keine Marktnische für Milch aus Betrieben mit muttergebundener Kälberaufzucht“, sagt die Betriebsleiterin und verweist auf das Label „Zeit zu Zweit“ aus dem Norden Deutschlands. Hier werde und sollte sich in den kommenden Jahren noch einiges tun, ist man überzeugt. Indes freut man sich über den einen oder anderen Kunden am Hof, der bereits gezielt diese Milch mit speziellem Haltungs-Background nachfragt und kauft. Das gibt auch Familie Gropper ein gutes Gefühl.

 

Der Stallbereich für die Kuhmamas mit ihrem Kindergarten wird derzeit um einen (8 m x 14 m) großen Auslauf erweitert. „Das wird uns dann wieder vor neue Herausforderungen stellen. Aber in diesem System lernt man einfach nie aus“, zieht Barbara Gropper Bilanz.

 

So funktioniert's am Gropper-Hof:

  • Nach dem Abkalben bleiben Mutter und Kalb drei Tage gesondert in einer Box zum Bindungsaufbau (mit Sicht- und Berührungskontakt zur Herde bzw. zur Mutter-Kind-Gruppe).
 
  • Wenn man sieht, dass die Kuh zu viel Milch hat, wird sie gemolken. Dies ist aber sehr selten. Erfahrungsgemäß kommt es dadurch weniger zu Milchfieber.
 
  • Nach drei Tagen kommen alle in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe zusammen.
 
  • Meist kommt die Kuh, die bereits am längsten gekalbt hat, dann aus der Gruppe raus. Diese war vorher schon einige Male für einige Stunden bis ganze Tage bei der Milchherde um eine schleichende Trennung einzuleiten.
 
  • Das Verhältnis von Kühen und Kälbern sollte so angepasst werden, dass die Milchleistung (laut LKV-Bericht) für die Versorgung der Kälber gut ausreicht.
 
  • Ein ständig möglicher Sicht- und Berührungskontakt zwischen Kühen und Kälbern ist entscheidend. Wenn die Kühe wissen, dass sie jederzeit wieder in die Mutter-Kalb-Gruppe gelassen werden, gibt es eigentlich keinen Trennungsschmerz. Denn sie sieht, dass es dem Kalb gut geht und schreit dann auch nicht.
 
  • Den Kälbern scheint es fast egal zu sein, welches Euter welcher Kuh gehört. Was in der Nähe ist, wird probiert. Im Gegenteil. Eine neue Milchbar ist immer interessant, denn sie könnte ja besser schmecken.
 
  • Die Kälber lernen vom ersten Tag an das Fressen und Saufen von den Kühen.
 
  • Nach drei Monaten in der Mutter-Kind-Gruppe wird das Kalb für ein paar Stunden in den Kälberstall geschickt.
 
  • Nach fünf bis sechs Tagen hin und her bleiben die Kälber ohne Brüllen im Kälberstall.
 
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