mal ehrlich: Wie oft sind Sie schon mit einem Tofu-Würstchen nach Hause gekommen und haben beim Auspacken gedacht: „Mist, ist ja gar kein Rinderknacker!“? Noch nie? Gratulation, Sie gehören zu den 99,9 Prozent der Bevölkerung, die Tofu von Fleisch unterscheiden können.
Doch die Konservativen im EU-Parlament trauen Ihnen offenbar genau das nicht zu. Sie wollen, dass Begriffe wie „Tofu-Wurst“, „Veggie-Burger“ oder „vegane Hähnchenstücke“ verboten werden. Der angebliche Grund: Verbraucherschutz. Denn wie sollen wir ahnungslosen Verbraucher:innen sonst wissen, dass ein Sellerie-Schnitzel nicht aus Schwein besteht?
Tatsächlich ist es ein durchsichtiges Geschenk an die Fleischlobby. Die klammert sich ob sinkender Absatzzahlen [1] scheinbar an jeden Strohhalm – und findet dafür leider mächtige Fürsprecher: Ernährungsminister Rainer & Kanzler Merz! Letzterer polterte im TV bereits: „Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan.“ [2] Dabei ist das Tofu-Würstchen für den Großteil der Deutschen inzwischen völlig normal.
Die gute Nachricht: Nicht nur foodwatch schlägt Alarm. Außer Merz und Rainer steht fast niemand hinter dem Lobby-Geschenk – weder die Supermärkte Aldi und Lidl noch Produzenten wie Rügenwalder. [3] Selbst von den EU-Abgeordneten der CDU/CSU hat nur eine Handvoll für das Verbot gestimmt.
Das ist unsere Chance, denn Deutschland muss sich zu dem Gesetzesvorschlag im EU-Rat positionieren – und hat als größter Markt für Fleischalternativen in Europa enormes Gewicht. [4]
Merz und sein Metzger-Minister wollen einen Kulturkampf um die Tofu-Wurst beschwören. Was für ein Unsinn! Unterschreiben jetzt Zehntausende unsere Petition, merken beide: Darauf fallen Verbraucher:innen nicht rein. Die Regierung könnte das Vorhaben in Brüssel blockieren. Bitte machen Sie auch mit!
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