Neufassung des Landesjagdgesetzes NRW (LJG-NRW) 

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30.04.2015
Minister Remmel: „NRW erhält ein modernes und fortschrittliches Jagdgesetz“ - Landtag beschließt Ökologisches Jagdgesetz - Tierschutz wird gestärkt - Abschuss von Katzen untersagt – Schutz des Waldes verbessert

Umweltminister Johannes Remmel hat die Verabschiedung des neuen Ökologischen Jagdgesetzes durch den Landtag begrüßt. „Heute ist ein guter Tag

für den Tierschutz und ein guter Tag für das wertvolle Naturerbe in NRW“, sagte Minister Remmel nach dem Beschluss des Parlaments. Mit dem neuen Ökologischen Jagdgesetz erhalte Nordrhein-Westfalen eines der modernsten und fortschrittlichsten Jagdgesetze in der Bundesrepublik. „Wir setzen mit dem Gesetz ein bundesweites Signal. Daher kennt die Novelle auch nur Gewinnerinnen und Gewinner: Der Tierschutz wird gestärkt, in dem wir etwa den Abschuss von Hauskatzen und tierschutzwidrige Praktiken untersagen. Der Naturschutz wird verbessert, weil wir den Schutz des Waldes als oberste Priorität der Jagd festschreiben und nicht mehr die Orientierung an einer reinen Trophäenjagd. Und dem Artenschutz wird Rechnung getragen, weil wir Tierarten, die auf der Roten Liste stehen, aus dem Katalog der jagdbaren Arten streichen oder sie mit ganzjährigen Schonzeiten belegen“, betonte Remmel. Mit der Novelle des Jagdgesetzes, dessen Ursprünge fast 100 Jahre alt sind, komme die Landesregierung auch dem Wunsch der Menschen im Land nach einer stärken Berücksichtigung des Tier- und Naturschutzes nach. In der Vergangenheit hatte es starke Kritik an althergebrachten Jagdmethoden gegeben, etwa dem Einsatz von Totschlagsfallen, der übermäßigen Fütterung von Wildtieren oder an der Ausbildung von Jagdhunden an zuvor flugunfähig gemachten Enten und dem Abschuss von Hauskatzen.

Das neue Ökologische Jagdgesetz ist das Resultat eines mehrjährigen Dialog-Prozesses mit Jagd-, Umwelt- und Tierschutzverbänden sowie Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern. „Der Dialog-Prozess war ein wichtiger Schritt, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, Vorurteile auszuräumen und sich bei strittigen Punkten anzunähern“, sagte Minister Remmel. Positive Auswirkungen werde das Gesetz auch für die Jägerinnen und Jäger in NRW haben: Für Minister Remmel steht außer Frage, dass die Jagd auch weiterhin als gelebte Tradition in die Zukunft geht: „Der Zweck der Jagd hat sich im gesellschaftlichen Bewusstsein der vergangene Jahrzehnte aber verändert. Das findet seinen Ausdruck im neuen Gesetz, indem ein Schwerpunkt nunmehr auf den Schutz von Wald und Wildtieren und weniger auf den einzelnen Abschuss und das Erlangen von Trophäen liegt. Mit dem neuen Ökologischen Jagdgesetz werden wir die Akzeptanz bei den Menschen in NRW verbessern“, sagte Minister Remmel. „Die Jagd wird teilweise in der Öffentlichkeit zu sehr nur als Hobby einiger Weniger angesehen. Mit dem neuen Gesetz hingegen wird klar, dass die Jagd einen wichtigen Dienst an der Allgemeinheit leistet“, betonte der Minister.