Stadttauben sind keine Wildtiere, die ihre Brut an Nahrungsknappheit anpassen können. Sie sind wie Straßenhunde und -katzen verwahrloste Haustiere, die von ausgesetzten und entflogenen Zucht-, Brief- und Rassetauben abstammen. Durch den ihnen angezüchteten Brutzwang legen sie auch ohne ausreichend Nahrung 6-8 Bruten à zwei Eier im Jahr – bei Nahrungsknappheit unter Umständen sogar noch mehr in Form von Notbruten. Ein Fütterungsverbot käme einem Verhungernlassen gleich und würde nur zu mehr Elend und Leid führen. Mangel- und Fehlernährung führt etwa zu flüssigem, schmierigem „Hungerkot“, der dann insbesondere an Gastronomiebereichen und Bahnhöfen, wo die Tiere nach Futter suchen, breitflächig auftritt.
Dabei gibt es erwiesenermaßen funktionierende, kostengünstige und nachhaltige Konzepte zur Kontrolle der Stadttaubenpopulation, wie andere Städte mit betreuten Taubenschlägen mit Ei-Austausch durch Attrappen bereits deutlich zeigen.
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