Lasst sie frei! - Mehrere Dorfbewohner wegen Palmöl-Protest festgenommen
Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
die Einwohner zahlreicher Dörfer in der Demokratischen Republik Kongo leiden seit Jahrzehnten unter den Palmölplantagen. Immer wieder kommt es zu Gewalt: 2019 wurde der Dorfbewohner Joel Imbangola erschlagen, 2015 starb ein Ehepaar, dem der Diebstahl einiger Palmölfrüchte vorgeworfen worden war.
Jetzt wurden mehrere Personen nach einem Protestmarsch festgenommen, darunter örtliche Mitglieder der Menschenrechtsorganisation RIAO-RDC. Anlass für den Protest war der Besuch des neuen Besitzers der Firma Feronia-PHC, Herrn Mpinga.
Den Dorfbewohnern wird vorgeworfen, eine Revolte initiiert zu haben. Außerdem werden ihnen Fotoaufnahmen und Interviews mit Journalisten zum Vorwurf gemacht. Zwei von ihnen wurden dem Vernehmen nach auch mit dem Tod bedroht.
Wir fordern:
- Die Festgenommenen müssen sofort freigelassen werden.
- Gewalt, Kriminalisierung und Landraub müssen ein Ende haben.
- Die von den Plantagen betroffenen Einheimischen müssen endlich zu ihrem Landrecht und dem Recht auf freie Zustimmung kommen.
- Europäische Entwicklungbanken müssen bei ihrem Kunden Feronia-PHC auf die Erfüllung dieser Forderungen drängen.
Friedliche Meinungsäußerung darf nicht in willkürlicher Verhaftung und Gewalt enden.
Bitte unterstützen Sie diese Forderungen mit Ihrer Unterschrift.
Freundliche Grüße und herzlichen Dank
Bettina Behrend Rettet den Regenwald e. V.
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